Gewählt und versammelt
Unsere 13. ordentliche Mitgliederversammlung am 27. Juni war eine Premiere: Sie hat erstmals als Videokonferenz stattgefunden. Die Inszenierung war auch deshalb ungewohnt, weil wir die Wahlen diesmal schon im Vorfeld online durchgeführt haben – mit einer im Vergleich zu den Vorjahren hohen Wahlbeteiligung von über 48 %.
Danach hat sich unser Vorstand für die nächsten zwei Jahre konstituiert: Ulli Zeller (Obfrau), Thomas Planinger (Obfrau Stellvertreter), Arno Grumbeck (Kassier), Friedrich Schipper (Kassier Stellvertreter), Beppo Stuhl (Schriftführer), Michael Karolzak (Schriftführer Stellvertreter), Martina Oesterreich (Beirätin) und Philip Kopetzky (Beirat). Als Rechnungsprüfer stehen uns Alexander Wagner und die Steirische Wirtschaftstreuhand GmbH & Co KG zur Verfügung. Das Good-Governance-Gremium besteht aus Sonja Fischbauer, Franz Pfeiffer und Bernhard Wallisch.
Danke an alle, die dabei waren und mitbestimmt haben!
Mit Abstand am besten verbunden
Schon früh haben wir darauf reagiert, dass wir pandemiebedingt keine persönlichen Treffen mehr unterstützen können, die in unserer Community immer besonders wichtig waren.
Ein neues Förderprogramm zu Online-Treffen, dem sich inzwischen auch Deutschland und die Schweiz angeschlossen haben, bietet technische und logistische Unterstützung. Auch mit unseren eigenen Veranstaltungen und Workshops sind wir vielfach ins Netz ausgewichen. Unsere alljährliche Community-Befragung hat uns nicht nur teilweise Rekordwerte bei der Zustimmung zu unserer Arbeit und erneut wertvolle Anregungen gebracht, sondern auch Entwicklungspotential bei Online-Treffen aufgezeigt – auch für die Zeit nach der Krise.
Ein Grenzen überschreitender Museumstag
Auch wenn die Häuser selbst geschlossen waren, ließ sich der Internationale Museumstag am 17. Mai eindrucksvoll feiern. Wir sind genauso wie die Wikimedia-Vereine in Deutschland, Frankreich und Italien der Einladung des Schweizer Wikimedia-Vereins gefolgt und haben uns an einer Kampagne zur Verbesserung der Präsenz der Museen in den Wikimedia-Projekten beteiligt.
Unser Beitrag war ein großer internationaler Wikidata-Wettbewerb, bei dem wir anlässlich des heurigen Museumstagsmottos „Vielfalt und Inklusion“ besonders zu Beiträgen in den (Minderheiten-)Sprachen der fünf beteiligten Länder aufgerufen haben. Unterm Strich verbesserten die 278 Teilnehmenden rund 20.000 Wikidata-Einträge zu Museen: eine beeindruckende Leistung.
Internationales
Wikimedia 2030: Strategie-Empfehlungen veröffentlicht
Vor drei Jahren haben wir uns global auf eine gemeinsame strategische Ausrichtung verständigt: Bis 2030 soll sich Wikimedia zur zentralen Infrastruktur des Freien Wissens entwickeln, und alle die unsere Vision teilen, sollen daran mitwirken können. Nach einem mehrjährigen Prozess, an dem wir uns von Österreich aus aktiv beteiligt haben, sind nun vor wenigen Wochen konkrete strategische Empfehlungen dazu veröffentlicht worden. Gemeinsame Gespräche über deren Umsetzung sollen noch heuer beginnen.
Neuer Name, neuer Auftritt?
Die Wikimedia Foundation startete letztes Jahr einen Prozess zur Änderung der Markenpolitik. Zur Diskussion gestellt werden eine Änderung des Namens Wikimedia – mit möglichen Auswirkungen auf die Wikimedia-Vereine – und in weiterer Folge des Markendesigns.
Der Prozess führte zu deutlicher Kritik aus Teilen der Wikimedia-Communitys, die sich mit ihren Vorstellungen nicht ausreichend eingebunden fühlen. Die Mitgliederversammlung von Wikimedia Österreich beschloss die Unterzeichnung eines Offenen Briefs, in dem die Wikimedia Foundation darum gebeten wird, die Umbenennungsaktivitäten auf Grund von Mängeln zu pausieren oder zu stoppen.
WMAT am Zeitungstisch:
- derstandard.at/Leonhard Dobusch, 30.06.2020: Der ORF verliert im Netz den Anschluss
- ICOM, 29.06.2020: #IMD2020: Fostering the presence of museums on Wikipedia and Wikidata
- meinbezirk.at/Nikodemus Löffelmann, 18.06.2020: Umbenennung mit allen Mitteln: aus Wikimedia wird Wikipedia
- Mimikama, 12.06.2020: Facebook zeigt Wikipedia-Infos in der Suchfunktion auf
- kontrast.at, 19.05.2020: Wer ein neutrales Wikipedia will, muss mitmachen
- netzpolitik.org, 18.05.2020: Wie groß ist der Erneuerungsbedarf bei Wikipedia & Co?
- Brandaus/Karl Gruber, April 2020: Fake News oder kann man Wikipedia vertrauen?
- Die Presse, 07.04.2020: Wikipedia: Mühevoller Kampf oder Ideologie?
Ausblick
WikiDaheim
Vor wenigen Tagen ist wieder unser großer österreichischer Fotowettbewerb WikiDaheim, gestartet!
Gerade in Zeiten, wo bei dem einen oder der anderen ein Österreich-Urlaub ansteht, lohnt sich ein Blick auf die Karten von WikiDaheim. Dort werden – nach Gemeinde sortiert – punktgenau diverse Fotomotive angezeigt, die für die Wikipedia und darüber hinaus relevant sind. Über den Sommer hochgeladene Fotos können nicht nur in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden, sondern dienen nachhaltig der Förderung Freien Wissens.
Offline-Treffen
Wann unternehmen wir wieder offline etwas gemeinsam? Fix können wir nur sagen: jedenfalls nicht vor 15. September. Wir sind dabei nicht nur an die COVID-19-Pandemie-Situation in Österreich und entsprechende nationale Verordnungen gebunden, sondern auch an Vorgaben der Wikimedia Foundation. Einem verantwortungsvollen und solidarischen Umgang miteinander werden wir auch dann verpflichtet bleiben, sollten wir im Herbst wieder größeren Spielraum bei der Planung von Offline-Treffen haben.
Bleib achtsam und gesund!
Dein WMAT-Team